Wissenschaftlicher Sammelband, herausgegeben von Thomas Tinnefeld - unter Mitarbeit von Christoph Bürgel, Ines-Andrea Busch-Lauer, Frank Kostrzewa, Michael Langner, Heinz-Helmut Lüger, Dirk Siepmann. Saarbrücken: htw saar 2014. ISBN 978-3-942949-05-7.
Der Umgang mit Fehlern im Englischunterricht auf Fachhochschulniveau

Ronald Kresta (Giessen)



Abstract (English)
Students at German colleges and universities still make numerous mistakes when they use English despite a minimum of eight years of English in secondary school. In this paper, the term error is first defined and various ways of categorizing errors are discussed. Possible sources of errors are then considered, and recommendations for correction in class are made. It is argued that interference from German (i.e. negative transfer) is the main source of a large number of mistakes made by German college students. Since increasingly more German students find themselves having to use English as a lingua franca (ELF), the interlanguage of many of these students could fossilize even before they begin their careers. To counteract this growing trend, a number of classroom exercises treating the errors frequently made by German learners are introduced to raise students’ awareness of mother tongue influence, thereby preventing or postponing the fossilization of students’ proficiency in English.
Key words: error analysis, interference, negative transfer, interlanguage, second language acquisition


Abstract (Deutsch)
Trotz mindestens acht Jahren Englisch als Schulfach machen Hochschulstudierende immer noch zahlreiche Fehler bei der aktiven Verwendung des Englischen. In diesem Beitrag wird der Begriff Fehler zunächst definiert, und es werden verschiedene Fehlerklassifizierungsmöglichkeiten besprochen. Danach folgen die Behandlung möglicher Fehlerquellen sowie Empfehlungen zur Verbesserung von Fehlern im Unterricht. Dabei wird die Meinung vertreten, dass sehr viele Fehler der Hochschulstudierenden auf Interferenz vom Deutschen (d.h. negativen Transfer) zurückzuführen sind. Da immer mehr Studierende Englisch als lingua franca (ELF) verwenden müssen, besteht die Gefahr, dass die Lernervarietäten vieler dieser Studierenden fossilisieren werden, schon bevor sie in den Beruf einsteigen. Um dem entgegenzuwirken, wird eine Reihe von Übungen zu den häufigsten Fehlern vorgestellt, die im Unterricht durchgeführt werden können, um die Bewusstmachung bei den Studierenden zu verstärken und vielleicht so die Fossilisierung der Fremdsprachenkompetenz zu verhindern oder zumindest aufzuschieben.
Stichwörter: Fehleranalyse, Interferenz, negativer Transfer, Lernervarietäten, Zweitspracherwerb


1 Einleitung

Durch den mehrjährigen Schulunterricht in der Fremdsprache Englisch können sich Studierende an deutschen Hochschulen in den meisten Situationen auf Englisch zwar verständigen, doch ist diese Verständigung in der Fremdsprache bei vielen nur in vereinfachter Form möglich und wird meist von Fehlern begleitet. Hier gilt der bekannte humorvolle Spruch: „In Deutschland kann heute jeder fließend Brockenenglisch“. Zahlreiche Fehler bestehen auf Fachhochschulniveau trotz der ausführlichen Behandlung des Englischen als Schulfach weiter. Außer den bekannten „fehlenden Grundlagen“ hinsichtlich der Aussprache, Grammatik und Lexik, die bei den meisten Studierenden - und hier vor allem Studienanfängern - zu beobachten sind, betreffen viele Fehler berufsrelevante und fachspezifische Vokabeln und grammatische Strukturen. Als weiterer Aspekt kommt erschwerend hinzu, dass immer mehr Studierende schon während des Studiums erste fachliche, akademische und berufliche Erfahrungen mit der tatsächlichen Verwendung des Englischen in echten Situationen machen, wie z. B. mit ausländischen Kommilitonen, im Praktikum oder auch in den sogenannten ‚internationalen’ Studiengängen. Dabei sind die Kommunikationspartner in immer mehr Situationen Menschen, die Englisch als Fremd- oder Zweitsprache verwenden. Die Verwendung des Englischen in kommunikativen Situationen, in denen englische Muttersprachler als Kommunikationspartner und traditionelle Vorbilder fehlen, wird als Englisch als lingua franca (ELF) bezeichnet. Auch deutsche Fachleute, die Englisch im Beruf aktiv verwenden müssen, erleben ELF-Situationen vermutlich häufiger als Situationen mit muttersprachlicher Beteiligung. Die Notwendigkeit, sich in solchen Situationen erfolgreich zu verständigen, führt unweigerlich zu einer erhöhten Menge von Sprachmitteln, die von der angestrebten Standardvarietät des Englischen abweichen. Eventuelle Fehler bleiben unberücksichtigt, solange diese nicht zu einem erkennbaren Missverständnis führen. Der oft auch indirekt korrektive Einfluss des Muttersprachlers in kommunikativen Situationen mit Lernenden des Englischen ist hier nicht mehr gegeben. Eine Folge der wiederholten Verwendung des Englischen in ELF-Situationen ist, dass viele Studierende schon vor dem Berufseinstieg aufhören, an der Verbesserung ihrer Fremdsprachenkompetenz zu arbeiten. Selinker (1972) nennt diese Erscheinung die Fossilisierungsphase des Fremdsprachenlernens. Damit Studierende nachhaltig darauf achten, Fehler bei der Verwendung des Englischen im Beruf zu minimieren, und die Verbesserung der eigenen Englischkenntnisse nie als abgeschlossen betrachten, können gezielte Übungen im Unterricht dazu beitragen, eine verstärkte Bewusstmachung typischer Fehler zu erreichen.

In der vorliegenden Untersuchung werden die von Nickel (1972: 11ff) empfohlenen Komponenten der klassischen Fehleranalyse - Fehlerbeschreibung, Fehlerbewertung und Fehlertherapie - berücksichtigt. Nach einem Versuch, den Begriff Fehler zu definieren, werden verschiedene Möglichkeiten zur Klassifizierung von Fehlern behandelt. Im Anschluss daran sollen mögliche Fehlerursachen besprochen werden, und danach soll kurz darauf eingegangen werden, wie Dozenten mit Fehlern, die Studierende bei der aktiven Verwendung des Englischen im Unterricht machen, am besten umgehen können. Abschließend werden Aufgabentypen vorgestellt, die Dozenten im Unterricht einsetzen können, um den Studierenden dabei zu helfen, sich Fehler bewusst zu machen, damit sie diese zu vermeiden lernen.

2 Versuch einer funktionalen Fehlerdefinition

Bei den meisten Versuchen, den Begriff Fehler zu definieren, sind im Wesentlichen drei Aspekte von Bedeutung: (1) das Alltagsverständnis von Fehlern, (2) der Normverstoß und (3) soziale Faktoren.

Im Alltagsverständnis - besonders aus der Sicht der Studierenden - ist ein Fehler eine falsche Verwendung der Fremdsprache mit Konsequenzen, wie z. B. Abzugspunkte in einer Prüfung, die zu einer unerwünschten Note führen können. Obwohl die Definition des Begriffs Fehler als „falsch mit Konsequenzen“ viel zu vage ist, deutet sie schon darauf hin, dass die Entscheidung darüber, ob die Verwendung der Fremdsprache etwas Falsches enthält, letzten Endes stets im Ermessen des Dozenten liegt. Diese eher subjektive Entscheidung muss sich zur Gewährleistung von Fairness in der Bewertung auf objektive Kriterien stützen.

Die notwendige Objektivität des Fehlerbegriffs wird durch die Hinzuziehung etablierter gesellschaftlicher Konventionen erreicht, die in der Sprachverwendung in Form von Standardvarietäten manifestiert sind. Nach dieser eher linguistischen Auffassung ist ein Fehler ein Verstoß gegen diese Konventionen bzw. eine Regelverletzung. Bei der Erlernung einer Fremdsprache erscheinen solche Verstöße in Form sprachlicher Strukturen, die von der üblichen muttersprachlichen Verwendung abweichen. Vorausgesetzt wird, dass der Dozent über die Kompetenz verfügt, diese Abweichung zu erkennen. Im Rahmen des Begriffs muttersprachliche Verwendung kämen theoretisch sämtliche Standardvarietäten des Englischen in Betracht. Aus praktischer Sicht jedoch gelten auch an deutschen Fachhochschulen lediglich die zwei „Leitvarietäten“ des Englischen - das Britische Englisch (BrE) und das Amerikanische Englisch (AmE) - als einzige muttersprachliche Vorbilder. Eventuelle sprachliche Besonderheiten der übrigen nationalen und regionalen Standardvarietäten des Englischen bleiben im Fachfremdsprachenunterricht in Deutschland meist gänzlich außer Betracht.

Auch das soziale Umfeld, in dem Englisch gelernt wird, sollte bei der Definition des Fehlerbegriffs berücksichtigt werden. Wenn Englisch überwiegend zum Zwecke der internationalen Kommunikation gelernt wird, gilt Englisch als eine Fremdsprache. Es gibt aber auch Situationen, in denen Englisch zur Erleichterung der lokalen Verständigung gelernt wird. Diese Verwendungssituation wird Englisch als Zweitsprache genannt. Wie Richards (1972: 181ff) treffend anmerkt, sind im ersten Fall Abweichungen in der Verwendung des Englischen durch Lernende von der üblichen muttersprachlichen Verwendung als Fehler zu bezeichnen, die auf einen unvollendeten Lernprozess hinweisen. Traditionell wird das Englische in Deutschland als ein klassischer Fall von Englisch als Fremdsprache eingestuft. Bei Benutzern des Englischen als Zweitsprache (z.B. in Indien) jedoch stellen Abweichungen gegenüber muttersprachlichen Varietäten oft gruppenweite, zum Teil auch institutionalisierte Abweichungen dar.

Vermutlich aufgrund der scheinbar stets steigenden Zahl von ELF-Situationen, die deutsche Fachleute bewältigen müssen, gibt es in der Forschung Vorschläge, die klassische Trennung der beiden Lernerumfeldtypen Fremdsprache / Zweitsprache aufgrund der Ähnlichkeit von sprachlichen Abweichungen aufzuheben. Nach dieser Auffassung sind die „neuen“ Spielarten des Englischen - wie beispielsweise das Indische Englisch oder das Nigerianische Englisch - als gleichberechtigte Standardvarietäten einzustufen und viele Fehler im Fremdsprachenunterricht in Deutschland demzufolge nicht mehr kommunikativ bedeutend, wie z.B. Äußerungen des Typs I learn English since 10 years (Erling 2002). Weil aber das BrE und das AmE schon sehr lange als sprachliche Vorbilder im deutschen Bildungssystem (Leisi 1972: 29) sowie in den meisten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen in Deutschland gelten und noch immer bevorzugt werden - auch wenn Elemente beider Spielarten von deutschen Lernenden häufig vermischt werden -, erscheinen die Plädoyers für die Akzeptanz eines erweiterten Standardbegriffs bzw. eine höhere Toleranz für Abweichungen (Erling 2000; Seidlhofer 2011) nicht überzeugend. In einer Umfrage von Gnutzmann et al. (2012: 79ff) wurde bestätigt, dass auch Studierende die muttersprachlichen Varietäten als die idealen Vorbilder einstufen, und hier vor allem die beiden Leitvarietäten. In dieser Umfrage war sich die überwiegende Mehrheit der Befragten (91 % von 1061 Studierenden) bewusst, dass das in Europa von Nichtmuttersprachlern verwendete Englisch vom AmE und BrE abweicht. Gleichzeitig aber gestehen sie der möglichen Herausbildung eines „Euro-Englisch“ keine Gültigkeit zu, sondern wollen sich eindeutig an muttersprachlichen Standardformen orientieren.

Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Definitionskomponenten wird somit für die Analyse und Behandlung von Fehlern im Englischunterricht auf Hochschulniveau die folgende Definition vorgeschlagen:
Ein Fehler ist eine vom Dozenten erkannte Verwendung von sprachlichen Mitteln durch Lernende des Englischen als Fremdsprache, die von den üblichen Konventionen der Standardvarietäten des Englischen abweichen, wobei das Britische und das Amerikanische Englisch als Leitvarietäten gelten.
Zusätzlich zum zentralen Aspekt des Normverstoßes ist für Lewandowski ein Fehler ebenfalls „eine Form, die zu Missverständnissen und Kommunikationsschwierigkeiten führt oder führen kann“ (Lewandowski 1984: 288f). Dieser Gesichtspunkt wurde jedoch nicht in die oben vorgeschlagene Definition aufgenommen, da auch viele Fehler auftreten, die nicht zu Missverständnissen führen. Die Wirkung auf einen Leser / Zuhörer ist somit nicht Teil der Definition, sondern ein Fehlertypus (vgl. 3).

Wie oben bereits angedeutet, beschränken sich die in dem vorliegenden Beitrag diskutierten Fehler auf die abweichenden Strukturen, die bei den aktiven Fertigkeiten auftreten (d.h. Performanzfehler). Bei Lewandowski (1984: 290) werden diese Fehler Sprechfehler und Schreibfehler genannt. Verständigungsfehler, die bei Lewandowski (1984: 289f) in Hörfehler, Hörverstehensfehler, Lesefehler und Leseverstehensfehler unterteilt werden, bleiben somit unberücksichtigt. Wie bei Corder (1967: 166f) bleiben eventuelle Zufallsfehler (mistakes), wie z.B. Versprecher, ebenfalls außer Betracht.

3 Möglichkeiten der Fehlerklassifikation

3.1 Fehlertypen
Fehler können nach mindestens fünf verschiedenen Kriterien geordnet werden, und zwar nach: (1) den sprachlichen Teilsystemen, (2) den Fremdsprachenbenutzern, (3) dem verwendeten Medium, (4) der Wirkung auf einen gegebenen Leser / Zuhörer und (5) der erwarteten Lernprogression.

Die Einteilung von Fehlern nach sprachlichen Teilsystemen ergibt mindestens sechs Hauptgruppen:

Ebene
Fehlertyp
Beispiele
Schrift
orthografische Fehler
a german car; i worked in the technologie department
Laut
phonetische Fehler; phonologische Fehler
/'dɛt.ər.maɪn/; /ɛn.ə.'laɪ.sɪs/
Wortform
morphologische Fehler
bachelor thesis; informations; headquarter
Satzbau
(morpho)syntaktische Fehler
I want to explain you this illustration; I can imagine to work there
(Wort)Bedeutung
semantische Fehler
the electronics branch (= industry)
Verwendung
stilistische Fehler; pragmatische Fehler
The due date is week 47 (= the week ending Nov. 22); She studies chemistry in the third semester (= is a sophomore chemistry major)
Tab. 1: Fehlertypen nach sprachlichen Teilsystemen

Die ersten beiden Kategorien sind medienbeschränkt: orthografische Fehler kommen nur in der Schrift vor, während lautliche Fehler ausschließlich in der gesprochenen Sprache auftreten. Diese Kategorien stimmen im Allgemeinen mit den von Lewandowski (1984: 290) vorgeschlagenen Gruppen überein. Um stets einen Überblick über die häufigsten Fehler zu gewährleisten, empfiehlt es sich für Englischdozenten, einen Fehlerkatalog zu pflegen, der nach dem Kriterium der sprachlichen Teilsysteme aufgebaut ist.

Wenn Fehler nach den Fremdsprachenbenutzern eingeteilt werden, sind einerseits individuelle Fehler zu verzeichnen, wie beispielsweise /'ju:.nɪ.kwaɪ/ (für unique), und andererseits Fehler, die in einer bestimmten Gruppe (z.B. typisch „deutsche“ Fehler) weit verbreitet sind, wie z.B. /'ɛks.əl/ (für Excel). Dieser zweite Fehlertyp wird hier Gruppenfehler genannt. Während sich viele individuelle Fehler scheinbar nicht systematisieren lassen, bilden Gruppenfehler eine sehr brauchbare Kategorie für die Analyse und Arbeit mit Fehlern im Unterricht. Manche Gruppenfehler können sogar einen quasi offiziellen Status erreichen. Beispiele für solche Gruppenfehler in Deutschland sind: Drive In (für drive-thru), trade fair (für trade show) und faculty (für department im Sinne von Fachbereich). Gruppenfehler sind wichtige Belege für die Beobachtung, dass nichtmuttersprachliche Entscheidungsträger in Sachen Angemessenheit das heutige Englisch mitgestalten.

Bei der Kategorisierung von Fehlern nach dem Ordnungskriterium Medium gibt es einerseits Fehler, die ausschließlich oder vielleicht häufiger in der Schriftsprache auftreten, wie beispielsweise a german company, und andererseits Fehler, die am ehesten in der gesprochenen Sprache gemacht werden. Die Unterlassung der do-Umschreibung wie z.B. What means rack? ist ein nicht seltener Fehler, der in der spontanen gesprochenen Sprache von deutschen Studierenden vorkommt. Aufgrund der Spontaneität und Schnelligkeit der gesprochenen Sprache und weil diese bei Studierenden aus Datenschutzgründen nur in seltenen Fällen aufgenommen werden darf, kann nur ein geübter Dozent die meisten Fehler in einem Redebeitrag dokumentieren, während die Fehlerzählung und Fehlerbewertung in einem schriftsprachlichen Text mit viel größerer Gründlichkeit möglich sind. Die Klassifizierung von Fehlern nach dem verwendeten Medium ist vor allem dann sinnvoll, wenn auch Lehrveranstaltungen in der Fachfremdsprache nach diesem Kriterium aufgeteilt werden. In einem Englischkurs zum Thema „Vortragstechnik“ beispielsweise geht es ja ausschließlich um die gesprochene Sprache, während die Schwerpunktsetzung bei anderen Lehrveranstaltungen eher auf schriftsprachlichen Aspekten liegt.

Wenn Fehler nach dem Kriterium Wirkung auf einen Leser / Zuhörer kategorisiert werden, gibt es einerseits „kleine“ Fehler und andererseits „schwerwiegende“ bzw. kommunikative Fehler. Bei der ersten Kategorie handelt es sich um Fehler, die das Verständnis bei einem Leser oder Zuhörer, der Englisch beherrscht, entweder gar nicht oder nur minimal stören. Viele Akzentfehler wie z.B. /tʃ/ (statt /ʃ/) nach /k/ in Wörtern wie instructions, selection und die Betonung der falschen Silben, wie z.B. die häufige Anfangsbetonung von engineer, component und diameter, sowie die Betonung auf der vorletzten Silbe bei Wörtern wie interesting, industry und cylinder gehören zur Gruppe der kleinen Fehler. Schwerwiegende Fehler hingegen sind Fehler - meist Aussprachefehler und semantische Fehler in Kombination - die potentiell zu einem Missverständnis führen können. Solche Fehler sind meist auf der phonetisch-phonologischen oder aber der semantischen Ebene zu beobachten. Die Vorhersagbarkeit darüber, ob durch einen solchen Fehler tatsächlich ein Missverständnis verursacht wird, ist jedoch letzten Endes situationsabhängig, da im Falle vieler solcher Fehler die Verständlichkeit auch durch situative Faktoren entschieden wird. Beispiele für potentiell kommunikative Fehler sind die Aussprache /pɛt/ (statt /pæd/) für pad oder die Verwendung von internship (statt lab) für (internes) Praktikum. Immer mehr Studierende, praktizierende Fachleute, fachfremde Lehrkräfte und Sprachwissenschaftler aus der ZSE-Forschung scheinen mittlerweile der Meinung zu sein, dass die kommunikativen Fehler die einzigen „richtigen“ Fehler sind, während kleine Fehler vernachlässigt werden können. Diese Ansicht ist vermutlich auf die erhöhte Verwendung des Englischen in ELF-Situationen zurückzuführen.

Die Einteilung von Fehlern nach dem Ordnungskriterium Lernprogression ist eine didaktische Einteilung, bei der Fehler nach den Erwartungen des Englischdozenten geordnet werden. Hier gibt es auf der einen Seite Grundlagenfehler und auf der anderen Seite „neue“ Fehler. Vermutlich könnten sich alle Englischdozenten darüber einigen, dass es bestimmte Fehler gibt, die bei der Verwendung des Englischen von Studierenden nicht (mehr) vorkommen sollten, weil die Beherrschung dieser Strukturen zu den grundlegenden Englischkenntnissen gehört. Trotz der weitgehenden Einigkeit über das Vorhandensein von Grundlagenfehlern besteht bei der Festlegung, welche sprachlichen Mittel bis zu welchem Zeitpunkt von den Lernenden beherrscht werden sollen, keine Einheitlichkeit. Die häufige Beobachtung, dass bei vielen Hochschulstudierenden wichtiges Grundlagenwissen fehlt, gilt auch für die Fachfremdsprache Englisch. Da sich die meisten Studierenden auf Englisch verständigen können, aber bei standardisierten Prüfungen oder Klausuren oft dennoch schlecht abschneiden oder diese sogar nicht bestehen, ist es für Erling (2002: 10f) fraglich, ob viele Grundlagenfehler - insbesondere im morphologischen und syntaktischen Bereich - als Fehler zu zählen sind. Dieser Standpunkt ist nur dann vertretbar, wenn die Zielsetzung des Fremdsprachenunterrichts eine vereinfachte kommunikative Fähigkeit in der Fremdsprache vorsieht. Wenn aber - wie dies in Stellenanzeigen oft feststellbar ist - verlangt wird, dass der erfolgreiche Bewerber Englisch „in Wort und Schrift“ beherrscht, dann dürfen auch Grundlagenfehler bei der aktiven Verwendung nicht mehr vorkommen.

Am anderen Ende des Spektrums gibt es „neue“ Fehler, die erst durch die Behandlung neuer Themen oder neuer Textsorten der tertiären Bildung entstehen. Im Falle von Hochschulstudierenden handelt es sich hier oft um neue Vokabeln und deren Aussprache. Beispiele für solche „neuen“ Fehler sind /'ɛn.jən/ (statt /'æn.aɪ.ən/) für anion, und bachelor work statt bachelor’s thesis für Bachelorarbeit.

3.2 Vermeidungsstrategien
In allen oben besprochenen Kategorien handelt es sich um sichtbare bzw. hörbare Fehler. Auch versteckte Fehler sind in der Sprachverwendung von Lernenden vorhanden, wenn bestimmte sprachliche Mittel vermieden werden. Bei solchen Fehlervermeidungsstrategien werden bestimmte Alternativstrukturen in der Zielsprache (ZS, auch L2 genannt) anderen Strukturen vorgezogen, unabhängig davon, welche der beiden situationsangemessener ist (Czochralski 1971: 23-24). Dies geschieht oft, wenn die bevorzugte L2-Struktur einer ähnlichen Struktur der Ausgangssprache (AS, auch L1 genannt) entspricht. Beispiele für Vermeidungsstrategien sind die folgenden:
The woman who stood next to him said that.
statt: The woman standing next to him said that.
This is the program with which I worked.
statt: This is the program I worked with.
Im ersten Beispiel wird der Relativsatz der nachgestellten -ing-Form vorgezogen - vermutlich deshalb, weil Relativsätze zuerst gelernt werden und die entsprechenden L1-Strukturen der L2 viel näher stehen als die -ing-Form. Die Folge ist, dass diese Verwendungsweise der -ing-Form oft vermieden wird. Im zweiten Beispiel handelt es sich um einen Relativsatz mit einer Präposition. Die Struktur mit vorangestellter Präposition, deren Verwendung meist auf formelle Zusammenhänge beschränkt ist, wird der Struktur mit nachgestellter Präposition von den Studierenden allgemein vorgezogen - unabhängig von der Situation, in der sie verwendet wird. Auch hier könnte die Vermeidung darauf zurückgeführt werden, dass die bevorzugte zielsprachliche Struktur den L1-Sprachmitteln ähnelt. Vermutlich durch die erhöhte Strukturvariation sind Vermeidungsstrategien auf der syntaktischen Ebene häufig zu beobachten. Auf der Lautebene hingegen sind solche Strategien kaum möglich, da die Zahl der zur Verfügung stehenden Sprachmittel viel geringer ist.

4 Fehlerquellen

Bei Studierenden an deutschen Hochschulen bestehen Fehler in der aktiven Verwendung des Englischen weiter. Aber warum wurden bestimmte Aspekte der Fremdsprache immer noch nicht verinnerlicht? Wie Abbott (1980: 122) treffend anmerkt, können die genauen Gründe für Fehler nie zweifelsfrei ermittelt werden, da diese sehr komplex sind und außerdem mehrere Gründe für dieses Weiterbestehen zusammenwirken können. Allerdings werden in der Literatur oft drei Arten von Gründen besprochen, die als mögliche Ursachen von Fehlern gelten: (1) psychologische Gründe; (2) institutionelle Gründe und (3) sprachliche Gründe. Während Sprachdozenten auf die ersten beiden Faktoren wenig Einfluss nehmen können, lassen sich die Ergebnisse der Zweitspracherwerbsforschung (ZSE-Forschung) und speziell der Fehleranalyse nutzbringend verwenden, um eine verbesserte Fremdsprachenvermittlung zu ermöglichen.

Zu den psychologischen Gründen zählt wohl in erster Linie die fehlende Motivation der Lernenden. Für die meisten Hochschulstudierenden ist Englisch ein Nebenfach, das zugleich Pflichtfach ist und meist nicht zu den Prioritäten im Studium zählt. Außerdem sind Hemmungen, die falsche Einschätzung der eigenen Kompetenz oder die fehlende Vertrautheit des Lernenden mit bestimmten Situationen als weitere psychologische Gründe zu nennen.

Fehler sind nicht nur bei den Lernenden selbst zu suchen. Eventuelle Fehlerquellen können auch institutionell bedingt und im Schulunterricht verursacht worden sein. Fehler von Hochschulstudierenden können beispielsweise aufgrund einer fehlenden Behandlung bestimmter Aspekte im Schulunterricht auftreten. Hierher gehören beispielsweise Spaltsätze und andere emphatische Elemente der gesprochenen Sprache, da die meisten Studierenden bei der Behandlung dieser Sprachmittel im Unterricht berichten, solche Strukturen nie vorher gesehen zu haben. Weitere Fehlerursachen bestehen in der unvollständigen oder sogar fehlerhaften Vermittlung bestimmter sprachlicher Mittel im Schulunterricht. Wie auch Juhász (1980: 648f) feststellt, machen Lehrende mit der gleichen Muttersprache wie die Lernenden oft selbst Fehler und geben diese an die Lernenden weiter.

In der Linguistik - und speziell in der ZSE-Forschung - wird schon seit über fünfzig Jahren das Ziel verfolgt, den Prozess des Zweitspracherwerbs zu untersuchen, um allgemeine und spezielle Theorien über die Erlernung einer Fremdsprache aufzustellen. In der Literatur werden vorwiegend fünf bis sieben Haupttheorien unterschieden (Klein 1992: 35, Gitsaki 1998, Oksaar 2003, Atkinson 2011). Nahezu alle Übersichten über diese Theorien enthalten jedoch eine Behandlung der verschiedenen Ausprägungen der Theorie der Lernervarietäten (interlanguage theories), die zuerst von Selinker (1972) vorgelegt wurde.

In der Theorie der Lernervarietäten (auch Lernersprache oder Interimsprache genannt) werden zwischen dem Anfang des Lernprozesses, bei dem die meisten Lernenden über nur eine AS verfügen, und dem Endziel, an dem Lernende eine bestimmte Kompetenz in einer zusätzlichen Sprache (ZS) erwerben, eine Reihe von Zwischenstadien postuliert. Diese Zwischenstadien (interlanguage) - auch Annäherungssysteme (approximative systems) genannt (Nemser 1971: 116) - sind fließende Übergänge von vorübergehender Dauer und stellen zu jeder gegebenen Zeit bei der Erlernung der ZS eine Art Zwischenkompetenzstufe dar. Nach dieser Auffassung schreiten die Lernenden von einer Lernervarietät zur nächsten und kommen dabei der ZS immer näher. Das Auftreten von Fehlern während dieses Prozesses weist auf eine Lerndynamik hin, bei der Informationen immer neu geordnet und Hypothesen immer neu formuliert werden. Eine mögliche Quelle vieler Fehler in diesem Prozess ist der Einfluss der Muttersprache (L1-Einfluss).

Die wichtige Rolle des muttersprachlichen Einflusses bei der Erlernung einer Fremdsprache wurde in der Sprachkontaktforschung der 1950er Jahre von Uriel Weinreich (1953) eingehend behandelt. Zur Beschreibung des L1-Einflusses führte er den Begriff der Interferenz (interference) ein, den er wie folgt definiert (1953: 1, 1957: 1):
Those instances of deviation from the norms of either language which occur in the speech of bilinguals as a result of their familiarity with more than one language, i.e. as a result of language contact, will be referred to as interference phenomena.
Für Weinreich ergab sich somit eine beidseitige Beeinflussung zwischen der AS und der ZS, wobei es ihm in seiner bahnbrechenden Arbeit primär um den Einfluss der L1 auf die Erlernung der L2 ging. Eine eingehende Behandlung des Weinreich'schen Begriffs bis Ende der 1970er Jahre bietet Tesch (1978: 31f). Die gegenseitige Beeinflussung unter Sprachkontaktbedingungen und der stärkere Einfluss der L1 auf die L2 wurden bereits im 19. Jahrhundert von Hermann Paul erkannt:
Bei demjenigen, der zwei sprachen neben einander spricht, kann natürlich jede durch die andere beeinflusst werden, die muttersprache durch die fremde und die fremde durch die muttersprache. Der einfluss der letzteren wird sich in der regel stärker geltend machen. (Paul 21886: 339)
Seit der Arbeit Weinreichs wurden zahlreiche andere Begriffe vorgeschlagen, die gleiche oder ähnliche Erscheinungen wie Interferenz bezeichnen. Odlin (2003: 436) z. B. führt die folgenden Termini auf: language transfer, linguistic interference, the role of the mother tongue, native language influence, language mixing und cross-linguistic transfer. In der gegenwärtigen ZSE wird der klassische Interferenzbegriff Weinreichs üblicherweise viel enger verwendet und bezeichnet speziell das Ergebnis des negativen Transfers (Bickes & Pauli 2009: 97f), d.h. Fehler bei der Verwendung der L2, die auf den Einfluss der L1 zurückzuführen sind.

Für die behavioristisch geprägte ZSE-Forschung der 1960er und 1970er Jahre lieferte die Arbeit Weinreichs überzeugende Belege und Argumente für die Entstehung und Entwicklung der sogenannten kontrastiven Hypothese (Odlin 1989: 17). Laut dieser Theorie führt das Fehlen bestimmter zielsprachlicher Strukturen in der Erstsprache zwangsweise zu Schwierigkeiten bei der Erlernung der Fremdsprache, und umgekehrt erleichtert das Vorhandensein bestimmter zielsprachlicher Strukturen in der Erstsprache die Erlernung der Fremdsprache. Im Falle von Unterschieden zwischen Ausgangssprache (AS) und Zielsprache (ZS) ist die unangemessene Übertragung muttersprachlicher Sprachmerkmale auf die ZS (negativer Transfer) zu erwarten, während Ähnlichkeiten zwischen AS und ZS den Lernenden keine Schwierigkeiten bereiten und zu einem positiven Transfer führen.

Mittlerweile hat sich die starke Auslegung dieser Hypothese in vielen Fällen als nicht haltbar erwiesen. Unterschiede zwischen der AS und der ZS führen nicht notwendigerweise zu Schwierigkeiten, und Ähnlichkeiten erleichtern nicht immer die Erlernung der ZS. Für den Zweck der vorliegenden Untersuchung bedeutet dies, dass nicht alle Fehler auf Interferenz (negativem Transfer) basieren. Die Verwendung des -ed-Morphems zur Bildung präteritaler Formen von unregelmäßigen Verben im Englischen (catched, teached) durch deutsche Lernende, die auch bei der Sprachentwicklung des einsprachigen englischen Kindes beobachtet wird, zeigt, dass die Muttersprache bei der Erlernung von L2 nicht den einzigen Einfluss ausübt (auch Krashen 1988: 64ff). Eine abgeschwächte Version der kontrastiven Hypothese kann jedoch durchaus vertreten werden, wenn davon ausgegangen wird, dass der Interferenzprozess nicht absolut ist, sondern in Relation zur Ähnlichkeit bzw. Unterschiedlichkeit zwischen der L1 und der L2 aufgefasst wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Interferenzerscheinung wird immer höher, je unterschiedlicher gleichbedeutende Elemente zweier Sprachen sind, und immer niedriger, je größer die Ähnlichkeit zwischen diesen Elementen ist (Juhász 1980: 649).

Trotz der seit über fünfzig Jahren betriebenen Forschung zur Rolle des Einflusses der L1 wurde bisher kein Konsens erreicht. Die Meinungen gehen immer noch weit auseinander und reichen einerseits vom Universalismus, wonach der Prozess der Erlernung der L2 denselben Ablauf aufweist wie die Erlernung der L1 (Ghadessy 1980), bis zum Behaviorismus, in desen Rahmen der Einfluss der L1 als Hauptfakor bei der Erlernung der L2 eingestuft wird (Lado 1957, Swan 1987). Da die Menge der zweifelsfrei L1-bedingten Abweichungen in der Verwendung des Englischen durch deutsche Studierende sehr groß erscheint, kann es nur von Vorteil sein, Fälle des negativen Transfers zu analysieren und systematisieren. Die klassische Interferenzforschung und die Fehleranalyse (Nickel 1972; Selinker & Gass 2008: 102ff) liefern dabei den besten theoretischen Rahmen für solche Bestrebungen. Obwohl die Fehleranalyse keine vollständige Erklärung des ZSE-Prozesses bieten kann (Selinker & Gass 2008: 110), liefert sie zweifelsohne wesentliche Impulse für die Verbesserung der Fremdsprachenvermittlung.

Wie in der oben besprochenen Einteilung von Fehlern nach den sprachlichen Teilsystemen ist auch der negative Transfer auf allen sprachlichen Ebenen zu verzeichnen (Odlin 2003: 437). Die oben besprochenen Vermeidungsstrategien werden unterschiedlich eingestuft. Für Czochralski (1971: 23f) stellen sie einen Interferenztyp dar, während diese Strategien für Odlin (2003: 436) nicht als Interferenz gelten. Fest steht, dass L1-bedingte Fehler im Sprachsystem sehr unterschiedlich verteilt sind. Der muttersprachliche Einfluss ist auf phonetischer Ebene am häufigsten zu beobachten, wie auch Odlin (2003: 439) bestätigt. Auch sehr häufig sind Interferenzerscheinungen in der Lexik, wobei sowohl die semantische Ebene als auch stilistische und pragmatische Ebenen betroffen sind. Schließlich sind etliche grammatikalische Fehler - und hier zum größten Teil morphologische und morphosyntaktische Fehler - auf den Einfluss der L1 zurückzuführen. Bei den Fehlern der hier untersuchten Lernervarietäten sieht die Verteilung des negativen Transfers wie folgt aus (in abnehmender Häufigkeit):
  1. Falsche Laute/Betonung:
/rɛk/ statt /ræk/ für rack; /gɛn.ə.'rɛɪ.tɔɐ̯/ statt /'dʒɛn.ə.rɛɪt.ər/ für generator
  1. Falsches Wort:
I made my internship in the company Datev.
Nobody wrote a one on the test.
  1. Falsche Wortform:
She needed some informations.
The money you earn is depending on your experience.
Unter Bezug auf Dulay, Burt & Krashen (1982) weist Powell (1998: 8) darauf hin, dass Interferenz entweder psychologisch oder soziologisch aufgefasst werden kann. In der psychologischen Auslegung wird Interferenz als die Beibehaltung alter Gewohnheiten bei der Erlernung einer zweiten Sprache verstanden, während sich Interferenz aus soziologischer Perspektive auf tatsächliche Interaktionen im Sprachkontakt bezieht.

Gerade diese zweite Betrachtungsweise des negativen Transfers wird im Falle von Studierenden immer wichtiger. Da die erfolgreiche Kommunikation auch ohne formale Verbesserung stattfinden kann und oft so stattfindet (wie in ELF-Situationen), sehen viele Lernende keine Notwendigkeit mehr, ihre bisher erreichte Kompetenz weiter zu verbessern. Über eine bestimmte Lernstufe kommen viele Lernende nicht hinaus. Dieser vorzeitige Abbruch wird Fossilisierung genannt (Selinker 1972: 215f). Durch die immer höhere Zahl von Kommunikationssituationen, in denen Lernende bereits im Studium Englisch als lingua franca verwenden, besteht die Gefahr, dass immer mehr Menschen von einem fossilisierten Zwischenstadium regelmäßig Gebrauch machen. In diesem Fall wären auch pidginisierungsähnliche Prozesse zu erwarten.

5 Fehlerbewertung

Sowohl in der Schule wie auch im Hochschulbereich liegt es im Ermessen des Englischdozenten, Lernende auf Fehler bei der Verwendung der Zielsprache aufmerksam zu machen. Je nach Kompetenz und Charakter des Lehrers können die Fehlertypen, die Häufigkeit des Verbesserns und die Bewertung von Fehlern - bezogen auf die Errechnung einer Note - sehr unterschiedlich sein. Eine falsche Präposition (an example for a multinational company statt example of) zum Beispiel könnte die Studierenden bei unterschiedlichen Dozenten keine, nur sehr wenige oder viele Punkte in einer Klausur kosten.

Der Umgang mit Fehlern und deren Bewertung hängt auch von der geübten bzw. abgeprüften Fertigkeit ab. Generell werden beispielsweise im Fremdsprachenunterricht in der gesprochenen Sprache mehr Fehler geduldet als in der Schriftsprache, was der Sprachverwendung in echten Situationen entspricht. Die Niveaustufe der Lehrveranstaltung, die in der Fachfremdsprache Englisch meist auf B2 oder C1 (in vielen Masterstudiengängen) festgelegt wird, spielt ebenfalls beim Umgang mit Fehlern und deren Bewertung eine Rolle. Bei der Stufe C1 beispielsweise wird von Fremdsprachenlernenden erwartet, dass sie (zumindest in der Schrift) den angemessen Stil wählen können. Im weitesten Sinne des Stilbegriffs (wie bei Crystal & Davy 1969) würde aber eine strenge Befolgung dieser Norm beinhalten, dass eine Mischung von Britischem und Amerikanischem Englisch nicht zulässig wäre.

Bei der aktiven Verwendung des Englischen im Unterricht empfiehlt es sich, dass die Dozenten nur selten intervenieren, da die öffentliche Verbesserung für viele Lernende demotivierend wirken kann. Bei der Unterrichts- bzw. Prüfungsaufgabe Englischer Vortrag trifft dies besonders zu. Die Erfahrung lehrt, dass Dozenten den besten Lerneffekt erzielen können, wenn erst nach dem Vortrag und außerhalb des Unterrichts sämtliche Fehler mit den Lernenden besprochen werden. Diese minimale Einmischung ist ebenfalls bei anderen Aufgaben im Unterricht zu empfehlen, wie z.B. dem Vorlesen von Textpassagen oder bei Antworten oder anderen mündlichen Beiträgen im Unterricht, die Fehler enthalten.

Bei der Korrektur von Texten, die von Studierenden als Übung oder Prüfungsaufgabe verfasst wurden, sind in der Regel sehr viele „kleine“ Fehler und eher weniger schwerwiegende Fehler zu erwarten. Je nach Aufgabe und Niveaustufe könnten die Dozenten festlegen, ob und inwieweit eine Unterscheidung zwischen kleinen und kommunikativen Fehlern bei der Benotung sinnvoll ist.

6 Gezielte Übungen zur Fehlervermeidung

Erfahrene Fremdsprachendozenten, die die Sprachverwendung der Studierenden über längere Zeiträume sehr genau beobachten, kennen viele häufige Fehler sehr gut, aber im Unterricht wird selten der Versuch unternommen, diese zu systematisieren und als Unterrichtsthema zu behandeln. Da die ständige Pflege eines Fehlerkatalogs zeigt, dass Fehler in allen sprachlichen Teilsystemen zu finden sind, reichen einfache Grammatik- und Vokabelübungen meist nicht aus, um die Bewusstmachung des L1-Einflusses bei den Studierenden zu verstärken.

Vor über 40 Jahren hat schon Nemser (1971: 117) festgestellt, dass ein Ziel eines effektiven Fremdsprachenunterrichts auch beinhaltet, die Entstehung eines „permanenten Zwischenstadiums“ der Fremdsprachenkompetenz (d.h. Fossilisierung) zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich aufzuschieben. Durch gezielte Übungen mit den häufigsten, zum Teil vorhersagbaren Fehlern, die in den meisten Fällen Interferenzfehler sind, können sich Studierende diese Fehler bewusst machen und so zu vermeiden lernen. Da die meisten auf dem Markt erhältlichen Übungsbücher zum Thema Fehlervermeidung entweder zu allgemein sind (Collins 2008) oder der angestrebten Niveaustufe der Studierenden nicht entsprechen (Stevens 2009), ist es für Dozenten zweckmäßiger, die Übungen selbst vorzubereiten, um diese speziell auf die Probleme der Lernergruppe der Hochschulstudierenden zuzuschneiden. Es lassen sich Übungen sowohl für die gesprochene Sprache als auch für die Schriftsprache gestalten. Da viele Fehler kontextsensitiv sind, stellte sich heraus, dass die Satz- und Textebenen für solche Übungen am besten geeignet sind.

Im Folgenden werden die von uns entwickelten und eingesetzten Übungen zur Fehlervermeidung erläutert. Ungefähr 20 % bis 25 % der Unterrichtsstunden einer Lehrveranstaltung werden im Semester diesem Thema gewidmet, und in Vorlesungen, in denen die Schriftsprache im Mittelpunkt steht, müssen die Studierenden auch zu Hause bearbeitete Übungen zu diesem Thema einreichen. Bisher wurden bei dieser Vorgehensweise sehr gute Ergebnisse erzielt. Wenn Lernende erkennen, dass die Zahl der häufigen Fehler sehr groß ist und dass diese Fehler oft vorhersagbar und systematisierbar sind, wird das Interesse eher geweckt. Es wurde inzwischen ebenfalls eine komplette Lehrveranstaltung (als Wahlfach) angeboten, die ausschließlich Übungen zur Fehlervermeidung gewidmet ist.

6.1 Ausspracheübungen
Bei Ausspracheübungen geht es in erster Linie darum, Studierende auf systematische Aussprachefehler aufmerksam zu machen, wie beispielsweise die Übertragung der Auslautverhärtung oder deutscher Betonungsverhältnisse auf das Englische. Es empfiehlt sich auch, eine Liste von Problemwörtern anzufertigen, um diese gezielt in Übungen einzuarbeiten. Bisher wurden fünf Aufgabentypen entwickelt. Im Folgenden werden die englischsprachigen Anweisungen für jede Übung angegeben, gefolgt von zwei Beispielen von einer Übung im Unterricht, die mindestens zehn bis 15 Sätze enthält. Die Wörter in Kursivschrift sind erfahrungsgemäß Wörter, deren Aussprache den Studierenden Probleme bereitet (Problemwörter).
Übung 1:
Read the following sentences out loud:
a. The plans included putting a block on the blog.
b. In the story, grapes for their wine grow on an invisible vine.
Es werden Sätze mit Problemwörtern vorgegeben, die die Studierenden vorlesen sollen. Der Dozent verbessert die falsche Aussprache und weist die Studierenden auf eventuelle Probleme vieler Lernender hin. Dieser Hinweis kann auch erfolgen, wenn der aufgerufene Studierende die zu übenden Wörter bereits kennt und richtig ausspricht, da dies anderen Teilnehmern möglicherweise nicht bewusst ist.
Übung 2:
Listen carefully to the following sentences and write down which word you think was pronounced incorrectly. Each sentence contains one pronunciation error:
a. Next you have to multiply this by three.
b. I did my experiment and the analysis in the lab.
In dieser Übung liest der Dozent die Sätze vor und verwendet dabei die übliche Falschaussprache eines eingebauten Problemworts. Die Studierenden wissen, dass in jedem Satz ein Wort vorkommt, das falsch ausgesprochen wird, und haben die Aufgabe, dieses zu erkennen.
Übung 3:
Listen carefully to the following sentences and write down which words you think were pronounced incorrectly. Each sentence contains one or more pronunciation errors:
a. In a centrifugal pump, the fluid enters the impeller at or near the rotating axis.
b. The data were collected and entered into an Excel spreadsheet.
Wie in Übung 2 werden die Sätze vom Dozenten vorgelesen, aber hier mit einem oder mehreren Aussprachefehlern. Die Studierenden wissen, dass alle Sätze mit Aussprachefehlern vorgelesen werden, kennen aber die Zahl der Fehler nicht. Die Aufgabe besteht darin, die falsch ausgesprochenen Wörter zu identifizieren.
Übung 4:
Listen carefully to the following sentences and write down which words you think were pronounced incorrectly. Some sentences may contain no pronunciation errors:
a. This valve is no longer available.
b. The team had to consider all possible parameters.
Etwas anspruchsvoller ist Übung 4. Hier können einige Sätze auch ohne Aussprachefehler vorgelesen werden und andere mit einem oder mehreren Fehlern. Die Studierenden haben die Aufgabe, eventuelle Fehler zu erkennen. Besonders bei dieser Übungsvariante kann es zu „Verschlimmbesserungen“ kommen, wie z. B. die häufige Linksverschiebung des Haupttons bei parameters, das sehr häufig als /'pɛr.ə.mi.tɝz/ ausgesprochen wird.
Übung 5:
Ten words will be read out loud and used in sentences. Write down the word and indicate whether it was pronounced correctly:
Der Dozent liest vor: determine. We must determine the cause of the problem.
determine, homogenous, variability, analysis, protein, engineer, monitoring, circumference, controversy, project.
In dieser diktatähnlichen Übung werden zehn Wörter vorgelesen, und jedes Wort wird in einem Satz verwendet. Dabei werden einige Wörter korrekt ausgesprochen und einige mit der häufigen Falschaussprache (wie z.B. /'dɛt.ɝ.maɪn/ anstatt /də.'tɝ.mən/). Die Studierenden haben die Aufgabe, das Wort aufzuschreiben und auch anzugeben, ob das Wort richtig ausgesprochen wurde oder nicht.
Da sehr viele Studierende - besonders in den technischen Studiengängen - die internationale Lautschrift nicht beherrschen, sollten Dozenten verstärkt auf „sprechende“ Wörterbücher hinweisen, d.h. elektronische Wörterbücher mit Audiokomponenten, die als Softwareanwendung oder im Internet erhältlich sind.

6.2 Schriftsprachliche Übungen
Im schriftlichen Bereich lassen sich Übungen mit Sätzen und Texten gestalten. Auf der Satzebene können entweder authentische fehlerhafte Äußerungen von deutschen Studierenden oder auch erfundene Sätze mit eingearbeiteten häufigen Fehlern verwendet werden. Auf der Textebene empfiehlt sich die ausschließliche Verwendung authentischer Texte, wie z. B. öffentlich zugängliche Übersetzungen ins Englische oder auch öffentliche mehrsprachige oder englischsprachige Schilder für ausländische Besucher in Deutschland. Auch für den schriftlichen Bereich wurden bisher fünf Aufgabentypen entwickelt. Im Folgenden werden die englischsprachigen Anweisungen für jede Übung angegeben, gefolgt von zwei Beispielen für eine Übung im Unterricht, die mindestens 10 bis 15 Sätze enthält. Die Wörter in Kursivschrift sind die Fehler, die die Studierenden finden sollen.
Übung 1:
Which of the following two sentences is Standard English and which contains errors?
a. This is how the device looks like.
This is what the device looks like.
b. Did you do an apprenticeship before you started college?
Did you make an education before you started to study?
Es werden zwei Sätze gleichen Inhalts vorgegeben. Bei dem ersten Satz handelt es sich um eine authentische Äußerung oder einen authentischen Satz eines Studierenden und beim zweiten um eine „Übertragung“ in eine Standardvarietät des Englischen. Bei der Aufgabe wissen die Studierenden, dass ein Satz Fehler enthält, und haben die Aufgabe, den fehlerfreien Satz zu erkennen. Diese Aufgabe fällt vielen Studierenden sehr leicht, und durch die zwei Versionen desselben Inhalts können sie schnell vergleichen und Fehler identifizieren.
Übung 2:
Each sentence contains one error. Can you find it?
a. The student has played soccer when she was a child.
b. Could you eventually lend me your pen?
(oder: Could you possibly borrow me your pen?)
In dieser Übung wissen die Studierenden im Voraus, dass alle Sätze einen einzigen Fehler enthalten. Die Aufgabe besteht darin, diesen zu erkennen. In dieser Aufgabe kann die Vemeidung von Fehlern auf allen fünf oben erwähnten schriftsprachlichen Ebenen eingeübt werden, wobei morphologische bzw. morphosyntaktische Fehler (Satz a) und lexikalische Fehler (Satz b) aller Erwartung nach am zahlreichsten sind.
Übung 3:
Each of the following sentences contains one or more errors. Identify and correct all errors in each sentence:
a. The part is costing 2.600 Euro and weighing 6.7 kilogram.
b. The little girl drives with her bicycle since three years.
Etwas anspruchsvoller als Übung 2, gibt es in allen Sätzen dieser Übung einen oder mehrere Fehler, und die Studierenden sollen alle Fehler finden. Die Erfahrung zeigt, dass im Allgemeinen höchstens vier bis fünf Fehler in erfundene Sätze eingearbeitet werden können, ohne dass diese Sätze unecht erscheinen.
Übung 4:
Identify and correct all errors in each sentence. Note that some sentences may not contain any errors.
a. The co-workers were flown to company headquarters immediately.
b. The system used in the company bases on last researches.
Am schwersten fällt die Übung 4, da die Zahl der möglichen Fehler von null bis fünf reicht. In dieser Übung wissen die Studierenden vorab, dass einige Sätze richtig sein könnten, während andere eine bestimmte Anzahl von Fehlern enthalten. Die Komplexität dieser Konstellation ergibt sich dadurch, dass es sich um eine offene Übung mit der größten Zahl an möglichen Lösungen handelt. Die eher geschlossene, oben erwähnte Übung 2 fällt den Studierenden tatsächlich viel leichter.
Übung 5:
Identify and correct all errors in the following texts
Text 1
Germany is one of the most important countries in terms of exports. German businessmen are travelling around the world as so to keep this position and to expand business continuously. However, there is an increasing strong competition from other countries. This requires strategic thinking in sales.
Improved negotiation skills are a need to have success in business. Handling such negotiations professionally and keeping an eye on the technical aspects at the same time is which come up if technical goods are sold, is one key success factors.
International risk management needs to be done as well. Again, there are many different issues which need to be observed. Risk identification and classification need to be performed through international glasses
All lectures will be held in English (except elective subjects). So you will learn many terms in the language, which is mostly spoken in international sales.
Source: International Sales: Managing International Business Relations Successfully
(http://www.h-ab.de/fileadmin/dokumente/fbiw/schwerpunktflyer/IS_Schwerpunkt.pdf)
Text 2: Öffentliches Schild in Bamberg (dreisprachig)
Abb. 1: Öffentliches Schild

Beide Texte sind authentische Beispiele für die öffentliche Verwendung des Englischen in Deutschland. Während der erste Text entweder eine Übersetzung einer deutschen Vorlage oder aber ein von einem Nichtmuttersprachler verfasster Text sein kann, ist der zweite Text eindeutig eine Übersetzung eines deutschen Originaltextes. In beiden Texten sind Fehler vorhanden, wobei neben den Systemverletzungen (wie z. B. has been inscribed im ersten Text) auch stilistische Fehler zu beobachten sind (wie z. B. So you will learn many terms… als separater Satz im zweiten Text). Da die übliche Bearbeitung eines Textes mit Fehlern mehr Zeit in Anspruch nimmt als fehlerhafte Sätze, ist diese Ebene für eine Bearbeitung im Unterricht nicht immer geeignet. Allerdings kann im Unterricht - auch wenn zeitliche Einschränkungen bestehen - zumindest exemplarisch überzeugend nachgewiesen werden, dass viele Fehler gleichsam „in Stein gemeißelt“ sind. Vermutlich gehen die meisten Nichtmuttersprachler des Englischen, die solche Schilder in der Öffentlichkeit sehen, davon aus, dass hier fehlerfreies Standardenglisch verwendet wird.

Bei der Durcharbeitung schriftsprachlicher Übungen im Unterricht werden einige der eingearbeiteten Fehler von den Teilnehmern oft nicht erkannt. Stattdessen wird nicht selten eine Alternativformulierung für eine Struktur vorgeschlagen, die bereits richtig ist. Diese Umformulierung kann richtig sein oder auch falsch. Die richtige Umformulierung einer bereits korrekten Struktur wird hier als unnötige Verbesserung bezeichnet und die Abänderung von korrekten Strukturen in fehlerhafte Strukturen als Verschlimmbesserung. Im folgenden Beispielsatz, der keine Fehler enthält, ist der Austausch der Präposition over durch more than eine unnötige Verbesserung, während die Abänderung von headquarters zu headquarter eine Verschlimmbesserung darstellt.
Vorgegebener Satz:
She worked at company headquarters for over three months.
Häufig vorgeschlagene Lösung:
She worked at company headquarter for more than three months.
Bisher wurden mit diesen Übungen gute Erfolge erzielt. Obwohl solche Übungen manchen Teilnehmern im Unterricht sehr schwer fallen, erkennen sie, dass viele Fehler nicht individuell oder arbiträr, sondern durchaus systematisierbar sind.

7 Abschließende Bemerkungen

In der heutigen kognitivistisch geprägten ZSE-Forschung wird die Ansicht vertreten, dass die Ursachen für das Weiterbestehen einer hohen Anzahl in der jeweiligen Fremdsprache gemachter Fehler auf mannigfaltige Faktoren, die oft zusammenwirken können, zurückzuführen sind. Obwohl viele dem Einfluss der Erst- oder Muttersprache als der Hauptursache für Fehler nicht mehr so viel Bedeutung beimessen, lehrt die Erfahrung mit deutschen Hochschulstudierenden, dass der L1-bedingte Einfluss auf das Auftreten von Fehlern eine Schlüsselrolle spielt.
Aus diesem Grunde erscheint es zweckmäßig, die alte aber bei weitem nicht anachronistische Interferenzforschung bzw. die Fehleranalyse aus den Annalen der linguistischen Historiographie wieder hervorzuholen und nun speziell auf Fachhochschulstudierende anzuwenden. Hochschulstudierende können sich zwar nach acht bis zehn Jahren Englischunterricht in vielen Situationen verständigen, aber diese Verständigung ist oft sehr vereinfacht und mit zahlreichen Fehlern behaftet. Der Einsatz gezielter FH-gerechter Übungen mit häufig auftretenden L1-bedingten Fehlern hat gezeigt, dass die sprachliche Bewusstmachung bei den Lernenden verstärkt werden kann, und die Dozenten eventuelle Fossilisierungstendenzen möglicherweise verhindern oder aufschieben können. Aber unabhängig davon, wie ehrgeizig die Ziele auch sein mögen, hängt es letzten Endes von der Bereitschaft der Lernenden ab, wie viel Zeit sie aufwenden möchten, um eine Fremdsprache zu beherrschen. Ohne die ständige Anwendung der aktiven Kenntnisse in echten Situationen werden keine der im Unterricht besprochenen Fehler vollständig eliminiert.

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